Das Versiegeln schützt und bringt Glanz:

 

 

Hier gilt das Motto – viel hilft nicht viel, ganz im Gegenteil. Die Wachsschicht ist zum Schluss immer gleich dünn, der Rest hängt im Tuch und macht die Pflege teuer. Viel Wachs bedeutet auch härtere Arbeit.

Meine MacBRITE Reinigung ist bereits auch eine Grundversiegelung, die einen Glanz bringt, dass man meint, man müsse nichts mehr tun. Dies verspricht auch die Werbung, der man ja bekanntlich nicht ganz glauben darf.

 

Ich bringe nun (am nächsten Tag) auf mein Fahrzeug ein Synthetic Wax auf. Dies schützt nicht nur in einer zweiten dünnen Schicht, sondern bringt auch einen tiefen Glanz. Ich nehme Prima Epic oder CG White Light. Diese Mittel dürfen nur auf die Lackflächen, also nicht auf schwarze Kunststoffe oder Gummi. Diese Mittel brauchen einige Stunden zur Aushärtung. Der Glanz verstärkt sich auch hier nach einer bestimmten Zeit und sieht aus wie nass.
Mit einem ApplikatorPad male ich ein Kreuz auf meine Arbeitsfläche und verteile in der Technik senkrecht, waagrecht und zum Schluss kreisend das Mittel in Abschnittsfeldern von 50x50 cm ganz dünn. Wenn ich nicht mehr genau sehe, ob ich Mittel auf der Stelle habe oder nicht, dann ist das von der Menge genau richtig. Habe ich das Auto fertig (dauert ja deutlich länger als 30 Minuten), dann poliere ich es mit einem kurzflorigen Microfasertuch ab – oder nehme meine Maschine und ein weiches Finishpad.
Zum Schluss widme ich mich den Umbördelungen von Türen, Hauben etc. und den Türeinstiegen sowie den Innenseiten der Türen die lackiert sind.

Vor jedem neuen Auftrag einer Schicht muss mindestens die Nacht vergehen und vor dem Auftragen das Fz nochmals mit einem weichen Microfasertuch abpolieren.

 

 

Ein gutes Endwachs hat einen hohen Anteil an Caranuba und ist deshalb entsprechend teuer. Lassen Sie sich vom Preis nicht schocken. Sie brauchen nur ein kleines Döschen und reichen damit sehr lange Zeit. Ich habe ein Wachs von Chemical Guys-Petes 53. Es hat einen sehr hohen Caranubaanteil und steht ganz teuren Markenprodukten in nichts nach. Die Dose reicht sicher mehrere Jahre.

 

Spitzenmäßige und aufeinander abgestimmte Produkte bieten SwissWax oder Herrenfahrt, allerdings nicht ganz billig, würde man sagen. Aber wie gesagt, man braucht nicht viel und daher reichen kleine Produktgrößen. Der Vorteil hier ist die Abstimmung der Produkte, aber es geht auch mit meiner Empfehlung der unterschiedlichen Marken.

 

 

Das Caranubawachs äußerst dünn (Technik wie vorher) mit dem Applikator auftragen (SwissWachs kann mit der warmen Hand auf den Lack gerieben werden, ist aber wegen des Handschweißes nicht zu empfehlen) und antrocknen lassen. Mit dem Fingertest wissen Sie wann Sie es polieren können.
Der Fahrzeuglack darf ruhig warm sein, bei vielen Produkten sollte die Verarbeitung aber nicht in der Sonne erfolgen.
Zum Fingertest: Sie fahren mit dem Finger leicht über den einbalsamierten Lack und schauen schräg gegen das Licht auf die Spur. Ist diese verschmiert, dann muss man noch warten – ist die Fingerspur ganz deutlich und sieht aus wie das Mittel weggenommen, dann kann man das Wachs auspolieren, was nichts anderes ist, als das überschüssige Wachs abzutragen. Es bleibt, ob man will oder nicht, vom Wachs immer nur eine hauchdünne Schicht übrig.

Nehmen Sie zum Abpolieren ein kurzfasriges Micro-Tuch und denken Sie daran, dass Caranubawachs das härteste Wachs ist. Folge: Es löst sich erst bei Waschtemperaturen von 90 Grad. Dies hält Ihr Microfiber nicht aus, da dieses bei 40 Grad zu waschen ist. Es bleibt also ausgehärtetes Wachs im Tuch!!! Daher sollten sie ein solches nicht mehr für den Lack oder Scheiben benutzen. Selbes trifft für Polierpads zu. Also entsorge ich diese gebrauchten Teile und achte beim Kauf auf günstige geeignete Produkte.

Das Abpolieren nach der Aushärtung ist für Tücher kein Problem mehr.

Nur Tücher für Detailer oder zur Trocknung müssen dick flauschig sein. Tücher für Scheiben und das Abpolieren des Lacks kurzflorig. Wegwerftücher kosten ca. 1 € das Stück.

 

Sie werden feststellen, dass auch hier das Wachs wieder Zeit zum Aushärten braucht und sich der Glanz noch verstärkt. Daher auch später nochmal mit einem flauschigen Microfaserlappen darüberwischen.

 

 

Krasse Unterschiede sehen Sie erst so richtig, wenn Fahrzeuge nebeneinander stehen.

 

 

Es lohnt auch die Felgen auf diese Art zu versiegeln, wenngleich die Felgen immer viel Arbeit bedeuten.

 

Außen hui und innen pfui?

Nein, dann lesen Sie weiter.